Mozart: Total uncool, outdated oder elitär? Eben nicht!
Seine Reise durch die Schweiz als Ausgangspunkt für ein grosses Musikfest
Im Jahre 2016 jährt sich die Reise der Familie Mozart durch die Schweiz zum 250. Mal. Drei lange Jahre waren sie unterwegs, Vater und Mutter Mozart mit ihren beiden hochbegabten Kindern, mit Wolfgang und dessen fünf Jahre älteren Schwester Nannerl. Endlose Kutschenfahrten hatten sie zu erdulden. Unterschiedlichste Unterkünfte, Erkrankungen und eine Unzahl von Konzertauftritten an Königs- und Fürstenhöfen brachten sie oft an den Rand der Erschöpfung. Dennoch waren sie die ganz grossen Stars ihrer Zeit - bewundert und verhätschelt.
Zwischen dem 20. August und dem 16. Oktober 1766 durchquerten sie die Schweiz mit Auftritten in Genf, Lausanne und Zürich.
Diese Reise ist der Anlass, der Frage nachzugehen, welche Bedeutung Mozart und seine Musik für junge Menschen hat. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die durch das breit angelegte nationale Projekt ausgelösten Aktivitäten dazu beitragen, jungen Menschen den Zugang zu Mozart und allgemein zur klassischen Musik zu ermöglichen.
Doch wer war dieser Wolfgang Amadé Mozart? Er war nicht nur ein Wunderkind, das virtuos Klavier und Violine spielte, bereits mit vier Jahren komponierte und mit 35 Jahren verstarb. Er war eines der ganz grossen Genies der Musikgeschichte, das zeitlebens die Grenzen des Machbaren auslotete.
Das Jubiläum von Mozarts Schweizerreise, durch 114 Gemeinden in acht Kantonen, gab einigen engagierten Mozartfreunden den Anstoss zur Idee MEETINGPOINT MOZART. Mozart kennen viele, wenige sind aber mit seiner Musik wirklich vertraut, die vordergründig so „gefällig“ und leicht verständlich erscheint. Beschäftigt man sich intensiver mit seinem Werk, so erschliessen sich komplexe und tiefsinnige Zusammenhänge. Schritt für Schritt beginnt man, die Grösse dieser Musik zu erahnen. Und doch gilt: „Eine Erscheinung wie Mozart bleibt immer ein Wunder, das nicht zu erklären ist“. (Johann Wolfgang von Goethe)
15 Gymnasien entlang der Reiseroute aus den Kantonen Genf, Waadt, Bern, Aargau, Zürich und Schaffhausen haben sich auf Einladung von MEETINGPOINT MOZART zur Teilnahme am Projekt entschlossen. Eröffnet wird das Mozartjahr Ende Februar 2016 in Münchenbuchsee, und im Januar 2017 findet es in Zürich seinen Abschluss.
Die teilnehmenden Gymnasien bereiten ein weites Spektrum farbiger Mozart-Anlässe vor: Konzerte, Theater- und Opernaufführungen, Ausstellungen und Videoproduktionen. Maturaarbeiten befassen sich mit dem Leben und Schaffen Mozarts und seiner Zeit. Flankierend dazu finden in grossen Bahnhöfen oder auf öffentlichen Plätzen Musikanlässe statt. Sie bieten Gelegenheit, sich dem Phänomen Mozart auf unterschiedlichste Art und Weise zu nähern. Die aktive Auseinandersetzung mit Mozart ermöglicht den Zugang zu einem europäischen Kulturgut, das uns nachhaltig prägt und bereichert.
Es ist erfreulich, dass nach zweijähriger Vorarbeit durch MEETINGPOINT MOZARTdieses schöne Projekt realisiert wird. Massgeblich ist dabei die finanzielle Unterstützung von Stiftungen, privaten Gönnern und staatlichen Institutionen, denen an dieser Stelle herzlich gedankt sei.
Weitere Einzelheiten dazu siehe Rubrik ‚Projektträger’